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Interieurfotografie im Ole Liese

Seit Januar sind weitere angehende Meister da. 10 Teilnehmer belegen aktuell den Vollzeitlehrgang. Wir freuen uns auch von ihnen Einblicke in den Unterricht geben zu können.

Beginnend ein paar Einblicke in den Unterricht mit Johanna Bavendiek:

Seit mehr als 4 Jahren unterrichte ich nun am Photo+Medienforum in Kiel und freue mich immer besonders, wenn ich den Teilnehmern die Interieur, - und Architekturfotografie etwas näher bringen darf. Ich bin selber in diesem Bereich selbstständig und weiß, welche Herausforderungen auf die Meisteranwärter zukommt, wenn sie sich mit Räumen und Gebäuden beschäftigen wollen. Einen Raum erfassen, stürzende Linien ausgleichen und auf den passenden Lichtmoment warten, viele meinen vielleicht einen Raum zu fotografieren ist wohl die sachlichste Form der Fotografie. Auch die Teilnehmer waren zunächst skeptisch als es hieß "Erzählt in eurer Fotografie die Geschichte des Raumes".

Am Montag ging es erstmal in die Theorie. Wir haben über Gestaltungsmittel und Wirkungen gesprochen. Welches Licht soll ich für Interieurfotografien einsetzen? Welche Perspektive ist die Richtige? Welche Objektive verwende ich?

Die Entscheidung zuerst an der Fachkamera zu üben fiel da recht leicht! Fotografie ist und bleibt ein Handwerk, welches auch einige handwerkliche Griffe voraussetzt. Da ist es nicht getan, einen schönen Bildausschnitt zu finden.

Mit der Fachkamera übten die Teilnehmer die möglichen Verstellwege, gleichten stürzende Linien aus oder arbeiteten nach dem Scheimpflugschen Gesetz.

Entschleunigung war hier das Motto - Bewusstes Fotografieren, sich Zeit lassen und auf den richtigen Moment warten.

Am Dienstag hatten wir dann die einmalige Chance im Ole Liese in Panker zu fotografieren. Ein wundervolles Hotel mitten auf dem Land mit tollen Motiven. Herr und Frau Domnick vom Ole Liese waren unfassbar gastfreundlich und ließen unsere Teilnehmer in vier Zimmern und im Restaurantbereich fotografieren. Wir durften uns wirklich vollkommen austoben.

An diesem Tag fotografierten wir zwar wieder digital aber das Thema Entschleunigung stand weiterhin im Raum. Die Teilnehmer merkten recht schnell, wie lange man sich mit einem Zimmer beschäftigen kann. Zuerst den Raum auf sich wirken zu lassen, dann den Aufbau des Equipments zu beginnen und immer nach der aktuellen Lichtsituation zu arbeiten erfordert höchste Konzentration.

Es sind sehr schöne Ergebnisse entstanden, die wir bald hier zeigen können!

 

Tipps für die Interieurfotografie

•Ein Raum wirkt zu unterschiedlichen Tageszeiten völlig anders. Es lohnt sich von Sonnenauf – bis Sonnenuntergang zu fotografieren.

•Im Raum selbst sollten alle Leuchtmittel an sein.

•Die Kamera NICHT direkt auf dem Stativ befestigen, sondern nimm die Kamera in die Hand und schau von verschiedenen Positionen durch den Sucher – wo wirkt der Raum am besten und aus welcher Perspektive?

•Der Aufbau von Vorder – Mittel und Hintergrund ist für die Raumwirkung und die Tiefengestaltung sehr wichtig.

•Falls man ein Fenster und die Außensicht im Bild festhält, sollte der Hintergrund heller als der Innenraum erscheinen – nicht aber komplett ausbrechen.

•Personendarstellungen hauchen dem Raum Leben ein. Dies sollte aber kein schlichtes Portrait sein – sondern kann kreativ ausgelegt werden.

•Eine gute Interieuraufnahme ist nicht in 20 Minuten erledigt – bleibe auch bei einem zufriedenen Ergebnis noch im Raum und warte weitere Lichtstimmungen ab – oder komm zu einem weiteren Zeitpunkt wieder ( blaue Stunde, Nacht, Sonnenaufgang).

Und hier das wundervolle Ole Liese!

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